Ausbildung im Baugewerbe
Eine zukunftssichere Entscheidung
Die Bauwirtschaft bietet vielfältige und spannende Möglichkeiten für junge Menschen, die einen erfüllenden Start ins Berufsleben suchen. Eine Ausbildung in dieser Branche eröffnet zahlreiche Perspektiven, um aktiv an der Gestaltung unserer Umwelt mitzuwirken. Wer sich für eine Ausbildung in der Bauwirtschaft entscheidet, wählt einen Weg, der handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und Kreativität miteinander verbindet. Die Baubranche steht für Stabilität, zukunftssichere Arbeitsplätze und die Möglichkeit, etwas Dauerhaftes zu schaffen.
Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung eröffnen sich vielseitige Weiterbildungsmöglichkeiten, um die Karriere auf dem Bau voranzutreiben. Die Aufstiegsfortbildung zum Vorarbeiter, Werkpolier oder Polier bietet Managementaufgaben auf der Baustelle. Die Meisterprüfung eröffnet den Weg zum eigenen Unternehmen. Wer sportliche Herausforderungen liebt, hat die Chance sich bei den Berufswettbewerben zu beweisen und kann sogar Weltmeister seines Faches werden.
Die Ausbildung im Baugewerbe
Die Ausbildung im Baugewerbe ist dual organisiert, was bedeutet, dass sie Theorie und Praxis miteinander verbindet und in mehreren Lernorten stattfindet: im Betrieb, in der Berufsschule und in einem überbetrieblichen Ausbildungszentrum. Diese drei Lernorte stellen gemeinsam sicher, dass Auszubildende umfassend auf ihre beruflichen Aufgaben vorbereitet werden.
- Ausbildung im Betrieb: Der größte Teil der Ausbildung findet direkt im Ausbildungsbetrieb statt. Hier erlernen die Auszubildenden die praktischen Fähigkeiten ihres gewählten Berufs unter der Anleitung erfahrener Fachkräfte. Sie sind Teil des Teams und arbeiten aktiv an Bauprojekten mit, was ihnen die Möglichkeit gibt, das Gelernte sofort anzuwenden und sich stetig weiterzuentwickeln.
- Überbetriebliches Ausbildungszentrum: Im überbetrieblichen Ausbildungszentrum erhalten die Auszubildenden Schulungen, die im Betrieb nicht in dieser Form angeboten werden können. Dies umfasst spezialisierte Techniken und den Umgang mit besonderen Maschinen und Geräten. Die überbetriebliche Ausbildung ergänzt das Lernen im Betrieb und der Berufsschule und vertieft die praktischen Fähigkeiten.
- Berufsschule: In der Berufsschule wird das theoretische Wissen vermittelt, das für den Beruf erforderlich ist. Hier werden Themen wie Baukonstruktion, Materialkunde, Mathematik und Technisches Zeichnen behandelt. Dieser Teil der Ausbildung bildet das notwendige Fundament, um die praktischen Aufgaben im Betrieb erfolgreich meistern zu können.
Die Ausbildung im Baugewerbe kann in der Regel in zwei oder drei Jahren abgeschlossen werden, je nach Berufswahl und persönlichen Voraussetzungen.
Eine zweijährige Ausbildung führt zum Abschluss als Facharbeiter. Diese Ausbildungsform ist ideal für Jugendliche, die schnell ins Berufsleben einsteigen und praktische Fähigkeiten erwerben möchten. Im Rahmen der zweijährigen Ausbildung erfolgt nach dem ersten Jahr eine Zwischenprüfung und am Ende des zweiten Jahres die Abschlussprüfung. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung besteht die Möglichkeit ein weiteres, drittes Lehrjahr zu absolvieren und den so den Gesellenbrief zu erhalten.
Eine dreijährige Ausbildung führt unmittelbar zum Gesellenabschluss. Eine Zwischenprüfung findet nach dem zweiten Jahr statt. Auszubildende erhalten insbesondere im dritten Lehrjahr eine vertiefte Ausbildung in ihrem speziellen Gewerk sowohl in der Praxis als auch in der Theorie. Gesellen verfügen über umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten und haben nach ihrer Ausbildung vielfältige Möglichkeiten, sich weiterzubilden oder eine Meisterprüfung abzulegen.
Guter Verdienst – schon während der Ausbildung
1. Ausbildungsjahr: 1.080 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.300 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.550 Euro
Fahrt- und Unterbringungsmöglichkeiten zum Berufsschulunterricht
Bereits seit dem 1. Mai 2018 erhalten Auszubildende, die eine Landes- oder Bundesfachklasse der Berufsschule besuchen, pauschal eine um 60,- Euro pro Monat höhere Ausbildungsvergütung zur Abdeckung der Mehrkosten.
Zudem werden 30 Tage Urlaub, ein zusätzliches Urlaubstagegeld, ein 13. Monatseinkommen und vermögenswirksame Leistungen gewährt.
Verdienstmöglichkeiten nach der Ausbildung (nach Tarifvertrag Bauhauptgewerbe):
- Facharbeiter (nach zweijähriger Ausbildung) ca. 3.720 Euro
- Geselle (nach dreijähriger Ausbildung) ca. 3.760 Euro
- Vorarbeiter ca. 4.230 Euro
- Werkpoliere bis 4.650 Euro
- Geprüfter Polier und Meister bis 5.940 Euro
Die Bauwirtschaft bietet insgesamt 21 Ausbildungsberufe, die unterschiedliche Interessen und Talente ansprechen. Jeder Beruf ist einzigartig und bietet spannende Aufgaben sowie hervorragende Zukunftsperspektiven.
- Straßenbauer/-in
- Spezialtiefbauer/-in
- Rohrleitungsbauer/-in
- Kanalbauer/-in
- Brunnenbauer/-in
- Gleisbauer/-in
- Baugeräteführer/-in
- Zimmerer/-in
- Maurer/-in
- Beton- und Stahlbetonbauer/-in
- Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in
- Stuckateur/-in
- Holz- und Bautenschützer/-in
- Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in
- Trockenbaumonteur/-in
- Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in
- Estrichleger/-in
- Hochbaufacharbeiter/-in
- Ausbaufacharbeiter/-in
- Tiefbaufacharbeiter/-in
Mehr Informationen zur Ausbildung und den gewerblich-technischen Bauberufen gibt es unter www.handwerk.de oder www.bauberufe.net.