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Gemeinsam stark im Handwerk: NRW-Stuckateure und niederländische Kollegen im Dialog
Intensiver Austausch und länderübergreifende Zusammenarbeit prägten die Mitgliederversammlung der Stuckateurverbände in NRW, bei der aktuelle Herausforderungen und zukünftige Projekte im Fokus standen.
Im Schloss Raesfeld, in der Akademie des Handwerks, ging diesmal die gemeinsame Mitgliederversammlung der beiden Stuckateurverbände in Nordrhein-Westfalen (NRW) über die Bühne. Dabei hatten die Verbandsmitglieder Gelegenheit zu einem informellen Austausch.
Der Hauptgeschäftsführer der Verbände, Dr. Bernhard Baumann, begrüßte einige Mitglieder, darunter auch den Geschäftsführer des Bundesverbandes Ausbau und Fassade (BAF), Carsten Zocher, der aus Berlin angereist war. Auch eine Delegation der niederländischen Stuckgilde war zugegen, die im Rahmen eines Empfangs und gemeinsamen Abendessens willkommen geheißen wurde.
Deutsch-Niederländische Zusammenarbeit
Der Kontakt zur niederländischen Stuckgilde entstand bereits im Frühjahr auf der Messe „Farbe, Ausbau & Fassade“ (FAF) in Köln, die im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums des Bundesverbandes Ausbau und Fassade stand. Beim gemeinsamen Abendessen herrschte eine fröhliche und angeregte Atmosphäre, die bis in die späten Nachtstunden andauerte.
In den Gesprächen wurden viele Gemeinsamkeiten und Parallelen zwischen den Bedürfnissen der Betriebe in beiden Ländern deutlich. Sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden gibt es kritische Stimmen zu verschiedenen politischen Bestimmungen im Gebäudesektor, was einen fruchtbaren Austausch zwischen den Beteiligten ermöglichte.
Ehrung und Mitgliederversammlung
Der zweite Veranstaltungstag begann mit der eigentlichen Mitgliederversammlung, die mit einer besonderen Ehrung eröffnet wurde. Obermeister Rolf Jacobs von der Stuckateurinnung Düsseldorf Neuss wurde mit der Goldenen Ehrennadel des Bundesverbandes Ausbau und Fassade ausgezeichnet. Die Überraschung war dem Geehrten ins Gesicht geschrieben, da alle Kollegen sowie der Landesvorsitzende Jörg Ottemeier bis zum letzten Moment dichtgehalten hatten.
In der Sitzung wurden nur die Themen Jahresrechnung und Haushaltsplan getrennt voneinander besprochen. Diese Formalien bildeten jedoch nur einen Teil der Tagesordnung. Ein Schwerpunkt lag auf der aktuellen Situation im Handwerk, insbesondere im Stuckateurgewerbe. Während Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Vergleich mit soliden Zahlen aufwarten kann, ist auch hier ein Rückgang im Bereich des Neubaus zu verzeichnen.
Ausblick und weitere Zusammenarbeit
Ein Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen rundete die Versammlung ab. Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen trafen die deutschen Stuckateure erneut auf die niederländische Delegation. Eine geführte Besichtigung der Schloßwerkstätten bot die Gelegenheit, den fachlichen und kulturellen Austausch weiter zu vertiefen.
Zum Abschied bedankten sich die niederländischen Gäste und sprachen eine Einladung zur kommenden Messe im nächsten Jahr aus. Zudem wurde bereits über eine weitere Zusammenarbeit anlässlich des niederländischen Verbandsjubiläums im Jahr 2026 gesprochen, bei dem ein erneutes Zusammentreffen der deutschen und niederländischen Stuckateure geplant ist.
Fazit
Die Mitgliederversammlung war nicht nur geprägt von formalen Beschlüssen, sondern auch von einem intensiven Austausch mit den niederländischen Kollegen. Die Veranstaltung zeigte, wie wichtig internationale Kooperationen im Handwerk sind und dass gemeinsame Herausforderungen auch länderübergreifend angegangen werden können.
Sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Lage im Handwerk wurde kritisch beleuchtet, und die Veranstaltung bot wertvolle Impulse für zukünftige Projekte und Kooperationen.